10 wichtige Punkte bei der Beauftragung eines Sachverständigen für ein Verkehrswertgutachten
- Maximilian Enkert
- vor 5 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen
Ein Verkehrswertgutachten nach § 194 BauGB liefert eine objektive und rechtssichere Einschätzung des Wertes einer Immobilie. Ob bei Erbschaft, Scheidung, Verkauf, Steuerangelegenheiten oder Zwangsversteigerung – ein solches Gutachten ist oft unverzichtbar. Doch wie findet man den richtigen Sachverständigen? Hier sind die 10 wichtigsten Punkte, die Sie bei der Beauftragung beachten sollten.

1. Fachliche Qualifikation des Sachverständigen prüfen
Ein qualifizierter Sachverständiger für Verkehrswertermittlung sollte über eine Ausbildung oder ein Studium in den Bereichen Immobilienbewertung, Architektur, Bauwesen oder Immobilienwirtschaft verfügen. Achten Sie auf Zertifizierungen nach DIN EN ISO/IEC 17024 oder auf öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige.
2. Anerkennung nach § 194 BauGB
Stellen Sie sicher, dass der Gutachter explizit Verkehrswertgutachten gemäß § 194 BauGB erstellt. Nur dann ist gewährleistet, dass das Gutachten rechtlich anerkannt und bei Ämtern, Gerichten oder Banken verwendbar ist.
3. Erfahrung und Spezialisierung
Ein erfahrener Sachverständiger kennt nicht nur die rechtlichen Grundlagen, sondern auch die gängigen Wertermittlungsverfahren wie das Vergleichswert-, Ertragswert- und Sachwertverfahren.
4. Regionale Marktkenntnis
Nur wer mit der Region vertraut ist, kann Faktoren wie Mikrolage, Infrastruktur oder regionale Marktentwicklungen korrekt in die Wertermittlung einfließen lassen. Bevorzugen Sie daher Gutachter mit lokaler Marktkenntnis.
5. Transparente Preisgestaltung
Ein professioneller Gutachter macht die Kosten im Vorfeld transparent. Je nach Aufwand, Objektart und Gutachtentyp variieren die Preise. Lassen Sie sich ein detailliertes Angebot machen und vermeiden Sie Pauschalpreise ohne Leistungsbeschreibung.
6. Unabhängigkeit und Neutralität
Der Sachverständige sollte unabhängig, neutral und weisungsfrei arbeiten. Nur dann ist das Gutachten objektiv und rechtlich verwertbar – z. B. bei Gerichtsverfahren oder steuerlichen Auseinandersetzungen.
7. Nachvollziehbarkeit und Dokumentation des Gutachtens
Ein professionelles Verkehrswertgutachten sollte vollständig nachvollziehbar und gut dokumentiert sein. Dazu gehören eine klare Darstellung der verwendeten Bewertungsverfahren, die Offenlegung aller Datenquellen sowie eine verständliche Herleitung des ermittelten Verkehrswerts. Ein strukturiertes Gutachten schafft Transparenz und ist vor Behörden, Gerichten oder Dritten besser verwertbar.
8. Beratung und Kommunikation
Ein guter Sachverständiger erklärt den Ablauf der Bewertung verständlich, klärt Fragen vorab und steht auch nach Fertigstellung des Gutachtens für Rückfragen zur Verfügung. Achten Sie auf klare Kommunikation und eine professionelle Arbeitsweise.
9. Einhaltung der ImmoWertV
Das Gutachten muss den Anforderungen der ImmoWertV (Immobilienwertermittlungsverordnung) entsprechen. Es müssen außerdem die Marktdaten des lokalen Gutachterausschusses berücksichtigt werden.
10. Zweck des Gutachtens klar definieren
Nicht jedes Gutachten dient demselben Zweck. Klären Sie vorab, ob Sie das Verkehrswertgutachten z. B. für eine Erbauseinandersetzung, eine gerichtliche Auseinandersetzung, eine Bankfinanzierung oder den Verkauf benötigen. Der Gutachter kann das Gutachten entsprechend aufbauen.
Sie benötigen ein Verkehrswertgutachten oder haben Fragen zur Immobilienbewertung?
Wenn Sie auf der Suche nach einem kompetenten und zertifizierten Sachverständigen sind oder eine unverbindliche Beratung rund um Verkehrswertgutachten nach § 194 BauGB wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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